„ich bin verknallt in jean luc picard”

Juni 2, 2006 on 12:21 pm | In fynn, superhelden |

neues gedicht von fynn steiner plus zugabe

6 Comments »

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  1. „ich bin verknallt in jean luc picard”

    schein oder nicht-sein
    ich knall mir alles rein
    um mich zu retten
    vorm ich-sein
    alles was ich noch weiß
    ist ein doofes zitat
    “ich bin verknallt in jean luc picard”
    unser team
    inhalt: zwölf stück
    hab ich in zwei tagen
    locker verdrückt
    war ja für länger
    tut mir wirklich leid
    ich hoffe ehrlich
    dass ihr mir verzeiht
    ich zieh mir alles rein
    weil ich angst hab
    angst vorm ich-sein
    enteiser fürs ich
    chinesen tüfteln am wir
    der kobold hats geschafft
    und ist nicht mehr frustriert
    kann hier noch eine weile dauern
    weil
    schein oder nicht-sein
    ich knall mir alles rein
    um mich zu retten
    vorm ich-sein
    ich seh riesige augen
    so vorwurfsvoll väterlich
    gelblich geheimnisvoll
    aber nicht fürsorglich
    wenn ich mich umdreh
    ist alles violett
    wenn ich mich umdreh
    fall ich in deine arme
    und alles ist perfekt
    wenn ich jetzt drüber nachdenk
    vielleicht auch verrückt
    alles was ich noch weiß
    ist ein doofes zitat
    „ich bin verknallt in jean luc picard”

    Kommentar von fynn steiner — 2. Juni 2006 #

  2. .

    crazy horse memorial
    .

    Kommentar von eskalaparty — 2. Juni 2006 #

  3. wir als verstand

    blau und rot im treppenhaus
    siehst du sie pfeifend tanzen?
    zahm küsst wild auf den mund
    sie sind ein teil des ganzen

    ich als zustand
    rufst du mir zu
    mein verstand
    das bist du

    ein vollgestelltes bücherregal
    und draußen entküken
    siehst du die perle auf der stufe?
    du musst dich nur noch bücken

    du als zustand
    ruf ich dir zu
    mein verstand
    das bist du

    zahm und wild im treppenhaus
    ein kalter wind als kinderschere
    hörst du den drucker
    pfeifend
    seinen befehl verwehren?

    ein kalter wind im treppenhaus
    siehst du uns fröstelnd tanzen
    gib gut acht, mein verstand!
    wir sind kein teil des ganzen.

    Kommentar von fynn steiner — 2. Juni 2006 #

  4. das gefällt mir!
    ich wollt schon immer aussehen wie tenshinhan.

    Kommentar von caroline — 2. Juni 2006 #

  5. Ich les mich zurück, weg vom Jetzt. Was fällt dir dazu ein, zum Präsens? Jetzt- Zeit, also was man gerade macht. Genau, was man gerade so macht. Gutes Beispiel, bilde doch mal ne Form von „rufen“ im Präsens. Also nicht den Infinitiv. Ich les mich weg vom Präsens. Bob Dylans Locken, zeitungsgrau. Ich rufe. Ich fänds kitschig das zuzugeben, aber ich krieg keine Antwort. Ich bild mir also ein, du würdest mit mir reden. Ich fahr jeden Tag mit der S-Bahn an einer Fontäne vorbei in einen Turm. Ich stopfe mir einen Apfel in den Mund und scheide ihn wieder aus. Ich lese ein Buch und hab das meiste bald wieder vergessen. Ich wünsch mir das Gedächtnis von Truman Capote und trink deswegen Martini. Gibt nichts, passiert nichts. Wir sitzen im Zimmer mit den Sachen von früher. Die kleben an uns wie Kletten. Wir sehen bescheuert aus. Und wenn wir uns zurecht machen, stehen wir immer noch blöd da. Alles in Blau macht nichts anders. Nichts aus Pappe oder in Butter. Riesige Augen starren uns an. Müde Knochen knacken den Geist auf. Verstand, was ist das, wir leben alle in Kolumbien. Ich bin sehr abergläubisch, wenn ich nicht betrunken bin. Du bist sehr beschäftigt, wenn du nichts zu tun hast. Ich seh dir zu. Ich hab Evan Dando gebrannt, gib du mir Schnaps dafür. Gib mir alles, nur gib mir keinen Alkohol. Warum steht denn das ganze Zeug im Kühlschrank, macht doch keinen Unterschied. Ich bin doch jetzt da, ich mein. Ich sitz auf dem Sofa und seh aus dem Fenster. Jalousienzerhacktes Blau wird finster. Funktioniert nicht, aber könnte doch. Ich bin so empathisch. Ich kann mich sehr gut in mich hineinversetzen. Ich würd gern was trinken, hast du ein sauberes Glas? Das ist doch nicht sauber, also echt. Keine Ahnung, was das ist. Weiß nicht, jedenfalls ist es violett. Wenns sein muss, trink ich das mit. Aber muss ja vielleicht nicht sein, was meinst du? Du hast da tausend Bücher in deinem Regal stehen. Davon interessieren mich vielleicht zwei. Komm doch mal zu mir, da gehts dir dann wie mir jetzt. Mit den Sachen von früher sehen wir vielleicht doof aus, aber dafür sind die nicht von Ikea. Meine Vergangenheit ist nicht deutsch, ich finde nichts an Schweden und ich spreche kein Spanisch. Ich fahr jeden Tag mit dem Bus vom Land in die Stadt. Ich bin sehr beschäftigt, ich komm viel um. Immer wieder und wieder. Geht immer wieder. Was fällt dir dazu ein, mir jedenfalls nicht viel. Bilde doch mal ne Form von uns im Präsens. Also was wir gerade sind. Der Schnaps sagt Kumpel und ich mein Freunde. Ich fänds kitschig das zuzugeben, aber ich fühl mich hier wohl. Hol mal den Schnaps, mir ist das peinlich. Ich sitz auf deinem Sofa, nehm mir ein Buch und blättere drin rum. Ich kanns echt nicht lesen, aber du kannst mir ja erzählen, was drin vorkommt. Ich hör dich gern erzählen. Was du sagst ist besser als das, was du liest. Das liegt daran, dass du es auf deine Art verstehst. Ich versteh das nicht, aber ich nehm mir eine handvoll Chips. Mach doch mal die Musik an, mir fällt gerade nichts ein. Mach doch mal die Musik an, ich will noch bleiben.

    Kommentar von caroline — 2. Juni 2006 #

  6. Kommentar von eskalaparty — 3. Juni 2006 #

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