nicht uebel, aber gefaehrlich

April 5, 2006 on 11:22 pm | In indiewelt, fynn |

tocotronic

vom sonntag

von fynn steiner

2 Comments »

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  1. 1.
    tube vorm bunker. eine tür geöffnet, nur eine. eine stunde später als angekündigt einlass. ich find die leute in der schlange doof. drinnen dann so viel wärme und fremde, dass ich denke: ich geh hier nicht mehr her. ich geb mir tocotronic nicht mehr.
    18th dye tun ihr möglichstes, um mir den rest zu geben. zehn jahre nicht in hamburg gewesen, 10 jahre waren nicht genug. die beschissenen “aufhören”-rufe können sich die kinder trotzdem sparen. die blonde dame auf der bühne sagt eh: “nee.” und sie hat ja vielleicht auch was zu sagen, aber der sound ist schlecht, es ist viel zu warm, man versteht kein wort. nur einer tanzt. der immer wieder gegen meinen rücken. ich will ihn tot schlagen, überleg es mir dann aber anders und geh weiter nach vorne. dänisch-deutscher noiserock, heißt es. bitte aufhören. die feedbacks klingen so gewollt. ihre bluse ist trotzdem hübsch.
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    2.
    das übel&gefährlich ist ein rechteck. langezogen, schmal gedrückt, an den wänden rasierklingen und schlagringe. keine fenster, eben keine weltbühne. zwei bars. an einer nur warmes astra. ich hol mir kalte cola und kriege an stelle eines zwei euro stücks eine indische münze. merk ich aber erst später, als ich mir davon in der tankstelle evian kaufen will. scheiße. aber es sind elefanten auf der münze. der verkäufer will sie trotzdem nicht.
    die leute rasten sofort aus, als tocotronic kommen. endlich, wir werden erlöst.
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    3.
    ich denke, ich will doch wieder zu tocotronic. irgendwie nimmt mich das getanze mit, irgendwie trägt mich die musik. die lichter leuchten durch meinen kopf, die körper tun mir weh. es ist schön. nach dem konzert werden meine grünen turnschuhe von oben schwarz sein, aber das weiß ich auch noch nicht.
    “fynn, warum ist denn rick mc phail gar nicht auf deinen photos zu sehen?” “wer ist denn rick mcphail?”
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    4.
    das kondenzwasser tropft von der decke auf unsere schweißnassen körper. die lichter passen so schön zu den mystischen texten des neuen albums. kontraste, abgründe, sterben mit 27, schwäne, kristalle. ordentlich untergehen und dabei gut aussehen. bei allem nicht die politik vergessen und die kleinkunst verachten.
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    7. zwei zugaben, schönes ende. and i feel just like jesus son. nacht. tankstelle. über die autobahn mit 170.
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    Kommentar von eskalaparty — 5. April 2006 #

  2. “Now war is declared - and battle come down” (etwa: “Jetzt ist der Krieg erklärt und die Schlacht beginnt”) heißt es in dem Punk-Klassiker “London Calling” von The Clash aus dem Jahr 1979. Weil er den Song im Taxi laut mitsang, geriet ein Brite vorübergehend unter Terrorverdacht - der Taxifahrer rief die Polizei.

    Kommentar von tagesschau — 6. April 2006 #

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