caroline says

April 9, 2005 on 4:19 pm | In poesie, caroline says |

X-treme weitwinkeling
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von: CRAZY HORSE
Datum: Thu May 26 23:43:48 2005

tote seelen und legendäre frauen
können wir den fingernägeln trauen
oder nur dem neuen feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
eine frühe graue stunde
überbrücken wir mit altertumskunde
medien als neue flut
und im kamin die künstliche glut
globalisierung als extrem
anstrengend gut anzusehen
wir wollen weiter, aber mit allem
von dem wir nicht die hälfte schnallen
aber nicht zu progressiv
und auch nicht zu selbstverliebt
die cdu ist längst schon tot
sie starb an erklärungsnot
die toten seelen können mehr
sie regeln jetzt auch den verkehr
legendäre frauen singen viel
sie spielen ihr eigenes spiel
wie ist das mit neuem feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
idioten und auch ghule
gehen ab morgen auch zur schule
die finger im honigglas
später dann den kopf bis zum hals
wir sind alle längst schon tot
wir starben an erklärungsnot
.

20 Comments »

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  1. .
    extasy
    .

    .
    der anblick
    liegt da
    im schlaf der ovalen tage
    in schattierungen eines blaus
    das nichts kennt außer sich selbst
    und in klaren tönen
    die sich langsam rufend vermischen
    zu einem neuen vergessen
    risse im nebel
    wie lachende gesichter

    .

    .
    extasy

    Kommentar von caroline says — 18. April 2005 #

  2. caroline says
    :
    sozialaristokratie
    .

    wir sind alle
    die maschinen
    wie die hände
    einer idee
    von wert und welt
    einer vision
    von realität
    wir sind alle
    alles in allem
    die maschinen
    wie die füße
    einer beharrlichkeit
    tag für tag auf trab
    in wert und welt
    für realität
    vision und geld
    wir sind alle
    alles
    alle maschinen
    .

    Kommentar von caroline says — 19. April 2005 #

  3. caroline says
    :
    schädel, vögel, menschen
    .
    ich mag es dinge im fernsehen zu sehen
    schädel, vögel, menschen
    von allem viel und überhaupt nichts zu verstehen
    und dann darüber zu schreiben
    als wären die schatten der schatten
    gekommen um bei mir zu bleiben
    irgendwann schlafe ich dann ein
    und träume expressionismus
    ich bin riesig und die stadt wird klein
    als klang der flamme verwirrend
    auf den ersten blick naiv
    und auf den zweiten karikierend
    morgens gehe ich ins badezimmer
    ringe unter den augen und auf dem schrank
    kaltes wasser läuft mir über die finger
    der nebel liegt über der sonne
    ich steige in den bus
    dessen ryhthmus ich bekomme
    und ich lebe impressionismus
    aus der bahn auf den bahnhof
    auf den gleisen tote tauben wie ein gruß
    in der bibliothek greife ich ein buch
    der turmbau von babel
    erst später wird mir die parallele bewußt
    72 völker und 72 sprachen
    ich bin zum zerreißen gespannt
    und kann sie kaum noch erwarten
    ich mag es wirklich von dingen zu lesen
    die weniger leben
    als vielmehr verwesen
    abends dann zurück in der bahn
    zwischen den mädchen in rosa und weiß
    nach hause fahren
    ich mag es dinge im fernsehen zu sehen
    schädel, vögel, menschen
    von allem viel und überhaupt nichts zu verstehen
    tote sommer werden zu sprache aus trauer
    die gibt und viel nimmt
    und mich neu erfindet als mauer
    wenn wir uns morgen auf der straße sehen
    und ich dich früher erkenne
    werde ich versuchen, weiter zu gehen
    ich bin der durchschnittstyp
    der sagt, dass er dich liebt
    und dann nicht anders kann und dich betrügt
    72 völker und 72 sprachen
    ich bin zum zerreißen gespannt
    und kann sie kaum noch erwarten
    ich würde so gerne mal nach neuseeland
    ach, du willst da auch hin
    ich glaube, wir sind verwandt
    ich würde sogar am strand noch weiter gehen
    aber ich bezweifle
    das wir uns jemals wieder sehen
    wenn wir uns morgen auf der straße sehen
    und ich dich früher erkenne
    werde ich versuchen, weiter zu gehen
    ich sitze alleine in der bibliothek
    und schlafe statt zu lesen
    zu müde am scheideweg
    ich werde dann über die wenigen zeilen schreiben
    als wären die schatten der schatten
    gekommen um bei mir zu bleiben
    die zukunft als heute
    das morgen im jetzt
    nicht das mich das freute
    gegangen, um zu bleiben
    gerannt um hier nicht
    zu verweilen
    aber es ist kein ende in sicht
    du kannst es sehen
    ich kann es nicht
    .

    Kommentar von caroline says — 23. April 2005 #

  4. caroline says
    :
    schwer hinter glas mit worten
    .
    morgen gebrochen
    zwischen blassen tannen
    und einem dreieck aus licht und stein
    morgen gebrochen in einem schwarz aus holz
    tag begangen
    tätlich vergessen
    kommunisten in den kronen der bäume
    gegenüber des fensters
    ein atmen
    fällt schwer hinter glas und gedanken
    ich erinnere mich
    und lasse die arme locker
    morgen gebrochen
    zwischen blassen tannen
    tag begangen
    tätlich vergessen
    abend genommen
    und wieder verloren
    sonne am himmel
    sonst weiter nichts
    .

    Kommentar von caroline says — 25. April 2005 #

  5. Fußnote
    .

    über a52
    ein ladegerät
    unter dem mp3player
    ein taschenrechner
    und daneben ein locher
    auf dem weg ins dagegen
    die dinge werden verwegen
    auf der suche nach leben
    wie wir es uns geben
    teile leben
    zusammenhänge gehen
    schatten aus metall
    liegen über dem verstehen
    revolte der maschinen
    wie sie es verdienen
    es kann ihnen gelingen
    sie werden es noch weit bringen
    und ja, ich bin froh
    wir werden doch so
    diesen ganzen scheiß wieder los
    .

    Kommentar von caroline says — 25. April 2005 #

  6. Von: CRAZY HORSE
    Datum: Wed Apr 27 00:49:51 2005
    .
    sie wollen uns entmachten
    mit all ihrer macht
    wollen sie uns weiter verfrachten
    und haben es beinahe geschafft
    widerstand als vorwand
    um zu bleiben wo wir sind
    mit wachem verstand
    unser eigenes kind
    ich gehe nicht wieder
    nicht mal mit dir nach draußen
    ich höre die lieder
    und will mich nicht dafür verbrauchen
    nicht an sie verkaufen
    aber es sieht hart danach aus
    als liefe es genau darauf hinaus
    nur das ich das geld wirklich brauch
    ich brauche nicht diese leere küche voller menschen
    sie wissen viel über vieles
    sie können sich wirklich kaum noch bremsen
    es kann nicht sein, dass das nur so ein gefühl ist
    ich bin mir sicher
    doch, es sind keine wolken am himmel, aber ich bin mir sicher
    dieser tag endet mit einem gewitter
    sie wollen uns entmachten
    mit all ihrer macht
    wollen sie uns weiter verfrachten
    und haben es beinahe geschafft
    widerstand ist ein vorwand
    wir sind nicht verwandt
    ich habe mich aus bequemlichkeit zu dir bekannt
    und verrannt
    jetzt will ich bleiben, wo ich bin
    auf dem land und ein kind
    und es kommt mir so vor
    als würde ich es schreien
    und hätte doch dafür kein ohr
    oder mein ohr verloren
    in der stadt und kein kind
    ein schattenspiel ohne sinn
    in dem wir sind
    und uns unterscheiden
    schatten ist schatten, meinst du
    ich bin aber nicht so bescheiden
    und höre sowieso nur mir zu
    ich gehe nicht wieder
    nicht mal mit dir nach draußen
    ich höre die lieder
    und werde mich nicht mehr in der verlaufen
    .

    .
    aber mal was wichtiges:

    morgen abend spielt lou reed im cch. wenn das nichts ist.
    nach der show gebe ich autogramme
    .

    Kommentar von caroline says — 26. April 2005 #

  7. neu
    :

    wellen der angst
    über dem land
    es ist wie eine münze
    im fluß
    ein kopierter gruß
    heute abend
    zum schweigen eingeladen
    die kugeln über dem grün
    und du nicht zu verstehen
    zwischen den gitarren
    höre ich dich nichts sagen
    wellen der angst
    eine brücke zum land
    und du in dem tiefroten t-shirt
    und ich der nicht mehr zuhört
    weil du nichts mehr sagst
    und ich deine freunde nicht ertrage
    zwischen uns
    keine kunst
    wellen der angst
    über dem land
    aus dem blau der projektion
    stößt du dich vom thron
    ich will dir nicht zusehen
    und nicht von dir weg gehen
    ich wünschte ich wäre jemand anderes
    dein freund, etwas besonderes
    und ich könnte dich tragen
    ohne dich zu verladen
    und dir alles sagen
    alle antworten geben, auf deine fragen
    aber es gibt nichts
    keine spielbaren tricks
    nur
    wellen der angst
    zwischen uns
    über dem land
    keine kunst
    und du in dem tiefroten t-shirt
    und ich der dir immer zuhört
    .

    .

    Kommentar von caroline says — 27. April 2005 #

  8. wieder eine
    an diesem abend
    wieder einfach
    weiter fahren
    und morgen
    wieder eine
    vielleicht schon früher
    vielleicht etwas bemühter
    aber wieder eine
    wieder keine meine
    eine schlechte idee
    aber eine immerhin, ok
    was war früher an frühlingstagen
    hat sich etwas anderes zugetragen
    tausende langweiliger fragen
    an diesem abend
    wieder einfach weiter fahren
    vielleicht etwas früher
    oder bemühter
    und sicherlich viel abgebrühter
    .

    .

    Kommentar von caroline says — 29. April 2005 #

  9. es wird nie wieder regnen
    der regen ist tot
    nie wieder beten
    vor dem abendbrot
    immer nur gefallen
    irgendwann ein schatten
    es musste knallen
    das war zu erwarten
    du kannst ihn riechen
    aufgebahrt für die freunde
    niemand wollte ihn lieben
    er hatte keine
    jetzt ist er gegangen
    es ist nicht mehr nass
    wir sind befangen
    es war doch nur spaß
    vom himmel fallen die tiere
    hunde, katzen, echsen
    direkt auf die erde
    es ist nicht zu verschmerzen
    es wird nie wieder regnen
    der regen ist tot
    nie wieder beten
    vor dem abendbrot
    er fiel nach oben, er war ausgedacht
    er war der hagel
    auf deinem autodach
    er war der nagel, zu deinem sarg
    es regnet tiere
    schmetterlinge und frösche
    auf die erde
    der alte wald ist eine wüste
    es wird nie wieder regnen
    der regen ist tot
    nie wieder beten
    vor dem abendbrot
    wir sitzen am fenster, es ist ja auch schade
    aber jetzt genießen wir erstmal
    die sonnentage
    .

    .

    Kommentar von caroline says — 4. Mai 2005 #

  10. zweifelsohne stimmen
    und spiegelungen
    mit sicherheit sind schatten
    zu weit gesprungen
    nadeln im nebel
    und nadeln in liedern
    tanzende zeichnungen
    gehen immer wieder
    treibsand im hochhaus
    und treibsand im schädel
    schreiben gegen widerstand
    und immer wieder nebel
    schwarze streifen auf pappe
    und wolken vorm blau
    auf der heizung kid&co
    und im blut nichts als stau
    tage wie dieser
    sind tage wie immer
    nicht unbedingt besser
    aber auch nicht viel schlimmer
    auf dem tisch ein papier
    vor den augen ein flimmern
    eine vielzahl von atomen
    ich kann alles erinnern
    weißt du wie es mir geht
    wenn wir uns nicht sehen
    oder kannst du nur lesen
    und nichts davon verstehen
    mündigkeit ist endlich
    und ich schreibe endlos
    wie ein blinken zwischen felsen
    schicke ich dir diesen gruß
    ich bin es nicht, den ich sehe
    wenn ich dann vor deinem spiegel stehe
    wellen aus “wir” in allen farben
    ich bin dabei, sie alle zu tragen
    zweifelsohne stimmen
    und spiegelungen
    mit sicherheit sind schatten
    zu weit gesprungen
    .

    .

    Kommentar von caroline says — 7. Mai 2005 #

  11. wir teilen deinen traum
    anzüge ohne köpfe
    nadelstreifen im braun
    ich will nicht zu hart sein
    weder zu dir noch zu mir
    ich bin kein fußballverein
    soviel verrate ich dir
    ein traum aus brücken
    die es nicht gibt
    ein turm aus lücken
    und in lippen verliebt
    das ist die wahrheit
    wissenswert wie porzellan
    bis oben hin voller gewalt
    was fangen wir jetzt damit an
    wir teilen deinen traum
    in handliche stücke
    wir verwaschen das braun
    zu einer wirklichen brücke
    fass mit an
    wir lassen jetzt los
    wir lassen uns treiben
    ohne jede not
    ein bild aus neuen zeiten
    .

    .

    Kommentar von caroline says — 9. Mai 2005 #

  12. 16.05.2005 21:33:07
    Absender: Old Nobody
    ein blick nach links
    ins verschrobene
    bilder für fremde
    und bekannte verlorene
    ein gemälde in öl
    verliert an farbe
    es wird restauriert
    ein spiegel der tage
    ein blick nach rechts
    ich blicke zum blau auf
    und runter aufs holz
    es sieht so zerkratzt aus
    wort wird zu wunder
    und bleibt was es ist
    nur auf dem papier
    bekommt es gewicht
    gemeißelt aus stein
    und gemacht aus plastik
    ganz und gar hohl
    und vollkommen fantastisch
    blicke in tage
    ein suchen nach punkten
    ein gärendes schweigen
    ein treiben und funkeln
    alte leinwände im keller
    und der schlüßel verlegt
    ein zimmer in einem viertel
    durch das keiner mehr geht
    kraft und dann geld
    und ein lächeln im laden
    neues weiß und doch nichts
    von dem was ich verloren habe
    wort wird zu wunder
    und bleibt was es ist
    das gesicht einer figur
    wie aus lehm geknetet
    .

    Kommentar von caroline says — 16. Mai 2005 #

  13. 1.
    drei bier ist nicht mehr
    als ein anderes wort für verkehr
    fahrzeug im koffer
    und trommler im kopf
    raus auf die straße
    raus und in die lichter
    als wir vergaßen
    verschwammen die gesichter
    drei jahre neuer
    und fünf jahre besser
    das ist ja ungeheuer
    und im grunde vermessen
    drei bier ist nicht mehr
    als in allem verklärt
    raus aus den kabeln
    und rein in die sonne
    fakten statt fabeln
    und endlich angekommen
    ich sprech keinen satz mehr zu ende
    und das hat seinen grund
    wenn ich die sätze beende
    ist das genauso ungesund
    wie drei bier
    auf dem balkon oder hier
    ich bin nicht bei mir
    oder dir
    auch wenn es so aussieht
    es ist nicht das was geschieht
    solltest nicht du das wissen
    hast nicht du davon gelesen
    wo wir schon bei posen waren
    gehen wir doch dahin zurück
    wir sind im kreis gefahren
    und hatten gold im blick
    bier im verkehr
    ist nicht mehr verklärt
    ich bin erklärt und dagegen
    nicht anders als immer
    du deutest mich zerbombt
    aber ich bin nicht hamburg
    .

    2.
    ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
    weil ich nicht weiß, wie man das macht
    es ist das letzte was ich von mir höre
    dann höre ich nur noch nacht
    es ist ein schmutziges geschäft
    zugezogene gardinen und die heizung
    die dich verschwitzt in den nächsten tag entlässt
    ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
    weil ich nicht weiß, wie man das macht
    ich habe schon wieder den halben tag
    mit ordentlichen menschen verbracht
    es ist ein suchen nach essen
    um die rolltreppe und die sehnsucht nach ihr
    schneller zu vergessen
    ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
    weil ich weiß, wie man das macht
    und weil ich davor erschrak
    ich gebe zu
    es lässt mir seitdem keine ruhe
    ich bin nicht couragiert genug
    immerhin reicht es nicht für selbstbetrug
    immerhin
    ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
    weil ich weiß, wie man das macht
    in der nacht aber auch am tag
    ich komme mir vor wie mit vertrag
    .

    Kommentar von caroline says — 17. Mai 2005 #

  14. der sommer ist vorbei
    ich habe keine bilder
    es sind türme dabei
    der anfang des winters
    der wald wirft einen schatten
    auf unsere köpfe
    ich sehe augen verblassen
    obwohl ich das nicht möchte
    ich habe vieles geschrieben
    und nur wenig gedanken
    insbesondere vom verlieben
    habe ich nichts verstanden
    die blätter sind gefallen
    mit jedem wort noch mehr weiß
    ich sehe dich nicht malen
    dir fehlt jeder beweis
    ein gerät am abend
    mal schnell und oft schlecht
    in 72sprachen
    spaltet sich das licht
    sido und tom liwa
    oder bush und der papst
    wir hören die lieder
    wie nägel am sarg
    der sommer ist vorbei
    ich habe keine bilder
    es sind türme dabei
    der anfang des winters
    es hat keinen namen
    und wächst ohne gesicht
    es trägt keine farben
    wie geschichte als schicht
    asche weht fast unmerklich
    aus einem feuer im schneeregen
    und vielleicht unabänderlich
    auf gegabelten wegen
    ein chor singt von klarheit
    hier geht es ums verschrobene
    um wissen und wahrheit
    und um das erhabene
    mir fällt der hammer aus der hand
    schwester im licht
    wir haben nichts außer verstand
    zum beispiel kein gewicht
    du kamst damals später
    mir hat man einen platz gegeben
    du warst anfangs verwirrter
    jetzt hast du den segen
    der sommer ist vorbei
    ich habe keine bilder
    es sind türme dabei
    der anfang des winters
    alles, was ich will
    ist alles, was ich nicht will
    deswegen stehe ich nicht still
    weit genug weg vom overkill
    ich habe dich draußen gesucht
    ohne dich zu kennen
    du hast es vielleicht nicht gewußt
    jetzt kann ich einen namen nennen
    arroganz ist meine tugend
    oder ist es gewesen
    nach dem alter kommt die jugend
    ich habe in toten seelen gelesen
    der sommer ist vorbei
    ich habe keine bilder
    es sind türme dabei
    der anfang des winters
    .

    Kommentar von caroline says — 17. Mai 2005 #

  15. wir fahren in die stadt
    wir brechen das land auf
    wir haben es satt
    und verdienen es auch
    die letzte bahn richtung dorf
    wird schlecht im neonlicht
    uns schmerzt der kopf
    wir wollen davon nichts
    es scheint nicht im fokus
    es ist blind und taub
    wie ein namenloser kuss
    ein unbedeutender raub
    trotzdem ist es da
    in jedem zweiten von uns
    es ist nicht sofort klar
    wie die angst vor der kunst
    “das ist doch keine kunst
    ich kann das auch
    was wollen die von uns
    ich frag mich, wer das kauft”
    zu warm auf dem land
    und zu kalt in der stadt
    es liegt auf der hand
    das vieles nicht klappt
    “mir geht das geld aus
    in bars und clubs
    komm fahren wir nach hause
    ich glaube nicht, dass ich das muss”
    und im garten
    in der abendsonne
    fangen wir an zu warten
    und es macht uns beklommen
    wir fahren in die stadt
    wir brechen das land auf
    wir haben es satt
    und verdienen es auch
    .

    Kommentar von caroline says — 23. Mai 2005 #

  16. on: CRAZY HORSE
    Datum: Thu May 26 23:43:48 2005
    tote seelen und legendäre frauen
    können wir den fingernägeln trauen
    oder nur dem neuen feuer
    wie stopft wer wem welche mäuler
    eine frühe graue stunde
    überbrücken wir mit altertumskunde
    medien als neue flut
    und im kamin die künstliche glut
    globalisierung als extrem
    anstrengend gut anzusehen
    wir wollen weiter, aber mit allem
    von dem wir nicht die hälfte schnallen
    aber nicht zu progressiv
    und auch nicht zu selbstverliebt
    die cdu ist längst schon tot
    sie starb an erklärungsnot
    die toten seelen können mehr
    sie regeln jetzt auch den verkehr
    legendäre frauen singen viel
    sie spielen ihr eigenes spiel
    wie ist das mit neuem feuer
    wie stopft wer wem welche mäuler
    idioten und auch ghule
    gehen ab morgen auch zur schule
    die finger im honigglas
    später dann den kopf bis zum hals
    wir sind alle längst schon tot
    wir starben an erklärungsnot
    .

    Kommentar von caroline says — 27. Mai 2005 #

  17. 1.

    ein kreis
    im system der systolen
    eine bewegung
    eine wiederholung
    wir brauchen luft
    und atmen descartes
    es ist eine sucht
    und nicht unsere art
    hülsen des schweigens
    und männer in cord
    singen lieder des leidens
    und denken an mord
    aufgeladen wie behoben
    deprimiert
    aber nicht verbogen
    wir sind alle nonchalant
    und im ganzen land verkannt
    aufgepasst und aufgesessen
    wir reiten wie schriftsteller
    aber nicht so vermessen
    im system der systolen
    eine bewegung
    eine wiederholung

    2.

    ich mache die worte aus
    und hole das weiß raus
    gesichter im stein
    man muss wie sie sein
    in den schichten
    ein tanz ohne hüften
    es gibt nichts mehr für heute und morgen
    außer den üblichen fragen und sorgen
    und die dichter
    diese verlorenen gesichter
    die schatten der schatten
    die bald schon verblassen
    meditationen über philosophie
    und über die neuste kung fu dvd
    ich mache die worte aus
    und hole das weiß raus
    bleib nicht an diesem traurigen platz
    wo sie nicht verstehen, was du sagst
    wo du den dingen namen gibst
    und dich in oberflächen verliebst
    mach die worte aus
    und hol dein weiß raus
    .

    Kommentar von caroline says — 7. Juni 2005 #

  18. Von: CRAZY HORSE
    Datum: Thu Jun 16 00:47:44 2005
    .

    eine frau mit drei köpfen
    zwei zuviel für jeden tag
    tanzt auf allen meinen parties
    bis ich sie nicht mehr ertrag
    zwei junge schüler sprechen sprachen
    ohne etwas zu verstehen
    mit den köpfen auf den tischen
    werden sie schon bald vergehen
    neue wege, alte bekannte
    eine gebrochene sieben als mein spiegelbild
    von außen penetriert
    aber tief in sich noch wild
    das öffnen des fensters
    ist wie ein gedankendieb
    ich weiß, der alte mann meint es nicht böse
    es ist vielmehr ein trieb
    wie soll ich fertig werden
    wenn das weiter zu einem gestern wird
    wer hält seine hand über mich
    wenn ich diese hand zerstör
    ich sehe köpfe wie im kino
    wenn ich lieber im kino wäre
    alles zum preis von einem
    alles tausendmal schwerer
    wie kann ich anders werden
    wenn ich viel zu anders bin
    wie kann ich deinen kopf vergessen
    wenn ich immer noch drin bin
    eine frau mit drei köpfen
    zwei zuviel auf ihrem weg
    ich singe alle ihre lieder
    bis sie mich nicht mehr erträgt
    ich habe angst vor schönheit
    weil ich darin die makel entdecke
    ich kriege panik vorm leben
    denn sie finden alle meine verstecke
    .

    Kommentar von caroline says — 16. Juni 2005 #

  19. nichts dreht sich um dich
    ein schriftzug aus feldsteinen
    lieber in der abgeschiedenheit
    elaboriert und basal sein
    neun frische leben
    entworfen und vergeben
    leider nicht an mich
    eins ging aber an dich
    neutrum im geist
    eine auswirkung von zeit
    lieder dagegen
    eine kunst, die befreit
    nee, lieber nicht
    eine einheit erwirken
    lieber dann doch
    eine liebe verstärken
    nichts ist wie du
    eine nebelschwade im licht
    licht im dunkel
    erkenntnis, die bricht
    nuancen neben entscheidungen
    erleben der theorie
    lukrative verluste
    ein eklat von verstand und ironie
    nächstes mal im schatten
    eines tiefschwarzen bären
    liebe in den augen
    ich will sie verklären
    .
    .
    — Edit
    .
    .
    dieser wahnsinn braucht system im system
    abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
    du sitzt den halben tag in der sonne auf einer bank
    die andere zeit hast du verschlafen
    und allmählich macht es dich krank
    verdammte bilder, die aussehen wie auf video
    wenn du nichts ein oder unternimmst
    bliebt es vielleicht für immer so
    lachen und haare gehen für die attraktivität
    sie spielt die hauptrolle
    in einem stück, das sich um dich dreht
    du hälst dich an das manuskript
    und am ende des tages
    wachst du auf und bist verschwitzt
    du hast nichts von dem erreicht
    was auf deiner karte angekreuzt ist
    kein wunder, es sind die kreuze anderer
    und sie sagen dir meistens nichts
    es geht auch anders
    als immer nur zu gehen
    du könntest laufen
    oder du beibst einfach nur stehen
    dieser wahnsinn braucht system im system
    abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
    im westen nie mehr etwas neues
    keine ahnung was im osten geht
    es wäre schlecht zu bereuen
    wie sich alles immer weiter bewegt
    andere perspektiven
    den horizont aufreißend
    ein leben ohne leben
    etwas das auf anhieb begeistert
    dieser wahnsinn braucht system im system
    abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
    .

    Kommentar von caroline says — 16. Juni 2005 #

  20. Von: CRAZY HORSE
    Datum: Sat Jun 18 01:39:48 2005
    .
    handout
    ein pferd auf der ebene
    und ein kreuz im holz
    drei berge oder zähne
    stechen heraus
    das raubtier jagt die tränen
    einer vergangenen epoche
    der könig kommt ins lachen
    es ist das, was er wollte
    sprechen diese bilder
    mehr als skizzen
    mit den beinen auf den schultern
    eines geheimen wissens
    ich nehme alles mit
    was stil hat
    und bin am ende
    doch nicht vollgepackt
    wasserränder
    und vereinzelte schwingen
    einsame augenpaare
    die für die wirklichkeit hängen
    dem handout
    vertraut
    der gruppe geglaubt
    allen misstraut
    handout
    einer gesplitterten masse
    handout

    Kommentar von caroline says — 18. Juni 2005 #

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