nach dem spiel ist vor dem spiel

Dezember 6, 2005 on 1:17 am | In musik, indiewelt, dax, fynn, sterne, die |

nach der letzten tour und vor dem naechsten release

ein ausprobieren der neuen stuecke in der weltbuehne am 5. dezember

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review von dax
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Die Sterne sagen: Tschüss zur Weltbühne

Eine schöne Location war und ist es noch, diese Weltbühne. Mitte Januar ist es nun soweit, das frühere C&A Gebäude wird abgerissen. Daher haben die Besitzer im Abschiedsmonat noch ein mal ein ordentliches Programm zusammengestellt, welches an Sylvester mit einer Abrissparty, wo u.a. Egoexpress spielen endgültig endet.

Gestern am 2.Advent spielten dort Die Sterne um auch der Weltbühne auf Ihre Art Auf Wiedersehen zu sagen. Da sie gerade am neuen Album werkeln, war dies zusätzlich eine Gelegenheit mal aus dem Studio raus zu kommen und das neue Material vor Publikum zu testen. Die Weltbühne war ausverkauft und das neue Material kam sehr gut an, bei mir persönlich auch. Selten erlebt, dass mich ungehörte Songs auf Anhieb so begeistern können.

Gut, waren auch 1-2 Songs dabei, die ich wohl noch öfter hören muss, wo der Funke nicht sofort über sprang, aber vom Großteil war ich wirklich beeindruckt. Zwischen dem neuen Material gab es Sterne-Songs von fast all ihren Alben. Von „ Wo ist hier, wurde , meine ich, nichts gespielt, ansonsten wurde fast jedes Album berücksichtigt. Frank Spilker verglich das spielen noch unbekannter Songs mit dem dasein als Vorband bei Konzerten. Keiner kennt sie , aber trotzdem müssen sich es alle anhören. Deswegen stellte er die Band auch bei den neuen Songs immer wieder als Vorband vor und scherzte: „Ich war solange Vorband… und ich hasste es „.Überhaupt gab es einige lustige Momente, wie auch bei fast jedem Gig der Sterne, dieses mal auch u.a. der Typ der direkt vor Frank Spilker im Publikum stand und viel zu laut herum schrie, welches Lied er denn gerne hören würde. Gespielt wurde jenes übrigens nicht.

Unterstützt wurden Die Sterne übrigens bei manchen Songs, neuen wie alten, von Stefan Rath (Lado/Les robbespierres) an den Percussions. Die Spielzeit betrug gute 90 Minuten inkl., wie gewohnt, etlicher Zugaben. Man sah jedenfalls sehr viel zufriedene Gesichter aus der randvollen Weltbühne raus gehen, wobei einige noch blieben, versuchten mit der Band kurz ins Gespräch zu kommen oder einfach um sich anzuhören was Sterne-Keyboarder Richard von der Schulenburg da noch so auflegt. Es war ein wirklich toller Abend mit den Sternen an dem es nix zu meckern gab, außer das es bis April noch so lang hin ist. Da, so Spilker, soll das neue Album nämlich erscheinen. Aber es gibt ja genug Sterne-Material was man bis dahin noch mal durch die Anlage laufen lassen kann. Ich werde jenes jedenfalls machen und auch die Weltbühne ein wenig vermissen.
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text + fotos von fynn in den comments

6 Comments »

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  1. Weißt du was dich knickt, oder bist du beim Grübeln darüber eingenickt?
    Meine Hände sind aus elastischem Stahl und mein Kopf ist von einem schweren
    Dunkelblau.
    Ich bin kurz davor mich einfach ins Bett zu legen.
    Eine Stimme sagt, ich habe noch etwas zu tun. Ich kenne sie seit sieben
    Jahren. Seit sieben Jahren spricht sie zu mir wie ein Verwandter auf Tonband.
    Gestern Nacht war sie wieder da.
    Jetzt will ich sie aufs Vinyl zwingen und auf keinen Fall bis April warten.
    Das muss der Gedanke der Fönfrisuren sein, die die Sterne in der Weltbühne
    spielen sehen haben. Ich kann das so verallgemeinern, weil es einfach so ist.
    Ich kann das banalisieren, weil es so fantastisch ist. Diese Sterne brauchen
    keinen Weihnachtsschmuck, sie sind wie eine Explosion.Ich kann nicht von
    vielen Leuten, die ich so lange kenne behaupten, sie wären eine Explosion.
    A:”Kannst du das von jemandem behaupten?”
    B:”Ja, da ist dieser Typ…”
    A:”Ach halt doch die Schnauze!”
    Der Teppich hängt in der Weltbühne an den Wänden, macht es den Eindruck.
    Vorne rechts auf rotes Leder gesetzt, wo kaum noch Platz war und gerade
    genug.
    Ich möchte heute kein Bier trinken, ich hab vorhin so viel Ginger Ale
    getrunken.
    Dann im roten Licht Frank in Grün, Thomas in Gelb, Christoph im Unterhemd
    und Richard direkt vor der Nase.
    Vorher:Es werden nur neue Lieder gespielt.
    Aber: Stimmt nicht.
    Einschränkung: Es waren eigentlich zwei Konzerte, Band und Vorband. Thank
    you Satan, auch die Sterne können sich spalten. Die Vorband hat die neuen Sachen
    gespielt, die Sterne die alten.
    Spilker:”Wir sind die Vorband, das ist eben so. Oder kommt ihr zum Konzert,
    um die Vorband zu hören?”
    Das ist das eigentlich interessante an diesem Abend. Die unbekannte Vorband
    war genauso gut. Was die Sterne auch immer geritten haben mag, die neuen Songs
    machen da weiter, wo “Das Weltall ist zu weit” aufgehört hat und knallen
    rein wie Kokain. Ich weiß nicht, kann Kokain das überhaupt leisten? Vier
    Erwachsene(+Stefan an der Blechdose) sind doch bestimmt stärker als irgendwas
    Chemisches. Rein von der Muskelmasse her, mein ich jetzt. Das kann doch bestimmt
    jemand am Computer simulieren. Der Protest geht weiter. Eine neue Runde Räuber
    und Gedärm beginnt. Eine blaue Leichtigkeit wirbelt die Band durch die
    morastigen Partien des Widerstands. Was bei TonSteineScherben hölzern klingt,
    klingt bei den Sternen geil. Geil, derbe, lässig, alter Schwede: Deluxe. Da
    sollte niemand mit Adjektiven geizen. Das will keiner hören? Ich könnte mir
    vorstellen, eines Tages kommt jemand zu mir. Es ist ein Sommerabend und er sagt:
    “Fynn, du bist jetzt soviel besser als Lou Reed.” Und ich denk mir: “Halt doch
    die Fresse, du hast doch keine Ahnung. Du bist doch nur hier, weil du gern auf
    Partys bist.”
    Engagiert gesprochene Passagen, gebettet auf luftig erotischem Gesang.
    Ich habe selten so gerne Songs zum ersten Mal gehört. Ich habe selten so
    viele Leute gesehen, die so gerne Songs zum ersten Mal gehört haben. Da kann man
    nur noch raten: Nichts dran drehen lassen, einfach so auf Platte und raus
    damit in die Läden.
    Bestnote. Wird das beste deutschsprachige Album seit “Jenseits von Jedem.”
    Darauf mein Wort.

    Kommentar von fynn — 6. Dezember 2005 #

  2. Kommentar von eskalaparty — 6. Dezember 2005 #

  3. meine empfehlung
    :
    zum schlagzeugsound
    der ersten beiden alben
    zurueckzukehren

    Kommentar von jorge — 6. Dezember 2005 #

  4. Bestnote. Wird das beste deutschsprachige Album seit “Jenseits von Jedem.”
    Darauf mein Wort.
    .
    es wird zum direktvergleich kommen
    blumfeld releast ebenfalls im april
    „Verbotene Früchte”

    Kommentar von eskalaparty — 7. Dezember 2005 #

  5. hab ich auch gerade gelesen.
    na dann wollen wir doch mal sehen. in sachen titel könnten die sterne ja schon mal ohne größere mühen punkten.

    Kommentar von caroline — 8. Dezember 2005 #

  6. „räuber & gedärm”

    Kommentar von eskalaparty — 2. Januar 2006 #

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